In diesen schweren Zeiten erscheine der Tod übermächtig, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Franz-Josef Bode, am Montagabend. Aber die Argumente des Lebens hörten nicht auf, auch wenn sie noch so schwach erschienen. "Denn Not und Tod der Pandemie und auch des Krieges haben ein Gegengewicht der Solidarität und vieler neuer Einsichten und Ideen hervorgebracht, das wir oft nicht sofort einschätzen können", so Bode.
Einsamer Tod
Auch die Distanz und Kälte vieler einsamer Sterbestunden und Todeskämpfe hat laut Bode ein Gegenwicht gefunden in vielen Erfahrungen der Nähe, der Anteilnahme, der Begleitung und der Relativierung mancher verfahrenen Situation. So habe "der Grundwasserspiegel der Hoffnung" steigen können.
Europaweites Gedenken
Mit dem Gottesdienst schlossen sich die deutschen katholischen Bischöfe einer Initiative des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) an. Dieser hatte - wie schon im vergangenen Jahr - dazu aufgerufen, an jedem Tag der Fastenzeit in einem europäischen Land an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern.
Nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine war die Aktion um das explizite Gebet für den Frieden erweitert worden.
Den Beginn machte am Aschermittwoch Albanien. Am Dienstag ist Griechenland an der Reihe. Neben der zentralen Feier in Osnabrück fanden am Montag in mehreren weiteren deutschen Bistümern Gedenkgottesdienste statt.