Die am Freitag veröffentlichte Erklärung ist die bislang umfassendste Äußerung der katholischen Kirche zu dem seit Monaten schwelenden Thema. Darin betonen die Bischöfe, dass viele katholische Religionsgemeinschaften und Diözesen an dem Internatssystem beteiligt gewesen seien, durch das es zur Unterdrückung der Sprachen, der Kultur und der Spiritualität der Indigenen gekommen sei.
"Zusammen mit den katholischen Einrichtungen, die direkt am Betrieb der Schulen beteiligt waren und sich bereits aufrichtig entschuldigt haben, bringen wir, die katholischen Bischöfe Kanadas, unsere tiefe Reue zum Ausdruck und entschuldigen uns unmissverständlich", heißt es in dem zum Abschluss der jährlichen Vollversammlung der Kanadischen Bischofskonferenz veröffentlichten Schreiben.
Spenden und Papstbesuch
Die Bischöfe kündigen darin zudem an, im ganzen Land Spendenkampagnen zu starten, um Initiativen zu unterstützen, die von indigenen Gemeinschaften ins Leben gerufen wurden. Zudem werde man mit den Verantwortlichen im Vatikan und indigenen Partnern zusammenarbeiten, um die Möglichkeit eines Pastoralbesuchs des Papstes in Kanada zu prüfen.
Indigene Führer hatten Papst Franziskus zuletzt aufgefordert, sich im Namen der katholischen Kirche auf kanadischem Boden zu entschuldigen. Einige Indigene planen im Dezember eine Reise nach Rom, um den Papst dort zu treffen.