Die Treffen sollen von Montag bis Donnerstag stattfinden, wie der Vatikan mitteilte. Geplant war der Termin schon für vergangenen Dezember, wurde aber pandemiebedingt verschoben.
Missbrauchsfälle als Anlass
Hintergrund des Treffens sind die in den vergangenen Jahren zutage getretenen Skandale um Misshandlungen, Missbrauch und katastrophale Zustände in früheren kirchlichen Schulen und Erziehungseinrichtungen.
Darunter litten vor allem die Kinder indigener Familien. An den sogenannten Residential Schools sollten indigene Mädchen und Jungen unterrichtet und an die Gesellschaft und Kultur der europäischen Einwanderer angepasst werden. Betreiber waren meist die Kirchen, das Geld kam vom Staat.
Entdeckung anonymer Kinder-Gräber
Zudem wurden seit Mai 2021 an ehemaligen Internaten sterbliche Überreste von mehr als 1.000 Kindern entdeckt. Sie belegen die ärmlichen Lebensbedingungen in vielen Heimen. Todesursache waren häufig Krankheiten wie Tuberkulose, Masern und Grippe.
Seither steht das Thema im Fokus, in Kanada und international. Die katholische Kirche in Kanada bat vergangenen September um Vergebung für das Leid, das durch die Beteiligung der Kirche am früheren Internatssystem verursacht wurde. In dem Zusammenhang wurden auch Forderungen an den Papst laut, er solle zum Thema Stellung beziehen und nach Kanada reisen.