Er empfinde extreme Wut und Frustration "über dieses schreckliche Gesetz". Es sei das radikalste Abtreibungsgesetz seit Aufhebung des Grundsatzurteils "Roe v. Wade" im Juni. Der Richterspruch des Obersten Gerichts von 1973 hatte Abtreibungen in den USA weitgehend legalisiert. Nun sind wieder die einzelnen Bundesstaaten für entsprechende Regelungen zuständig.
Scharfe Kritik an Abtreibungsgesetz
Der "Protect Reproductive Options Act", den die Abgeordneten in Minnesota diese Woche verabschiedeten, sieht ein Recht auf straffreien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, Verhütung und Sterilisation vor. "Aber das Schlimmste ist, dass es im Grunde die Abtreibung während der gesamten Schwangerschaft bis zum Ende erlaubt", so der Bischof. "Und wenn ein Kind eine verpfuschte Abtreibung irgendwie überlebt, verbietet man jetzt sogar den Versuch, das Leben des Kindes zu retten."
Abtreibungsgegner protestierten vehement gegen den neuen Entwurf, der landesweit Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Pro-Life-Organisation Susan B. Anthony Pro-Life America bezeichnete das Gesetz als das "extremste des Landes". Bischof Barron bedauerte, dass es keine Möglichkeit gebe, die jetzt verabschiedete Regelung zu blockieren.