Das geht aus einer am Mittwoch in Fribourg (Schweiz) veröffentlichten Statistik der Petrusbrüder hervor. Die Zahl der Seminaristen, also der Männer, die sich in Ausbildung zum Priester befinden, gibt die Gemeinschaft mit 179 (2022: 169) an, ebenfalls ein Höchststand.
Das Durchschnittsalter aller Mitglieder liegt demnach bei 39 Jahren. Im laufenden Jahr seien zwölf Mitglieder der Bruderschaft gestorben. Seit 2012 erfolgten im Schnitt 14 Priesterweihen pro Jahr, wie es weiter hieß.
Großteil in USA und Frankreich ansässig
Die Gemeinschaft ist nach eigenen Angaben in 14 Ländern weltweit tätig, davon vor allem in den USA und Frankreich. Die Zahl der mit der Petrusgemeinschaft verbundenen Laien gibt die Organisation mit weltweit 9.546 an. 6.957 Mitglieder der Konfraternität Sankt Petrus leben demnach im englischen Sprachraum, 1.262 im französischen und 1.231 im deutschen Sprachraum.
Weiter betreuen Mitglieder der Petrusbruderschaft Pfarreien in 146 Diözesen, die meisten wiederum in den USA (41) und Frankreich (39). In Deutschland sind es demnach 15. Die Zahl ihrer Niederlassungen gibt die Bruderschaft mit 138 an.
Konservativ und papsttreu
Die Priesterbruderschaft Sankt Petrus (Fraternitas Sacerdotalis Sancti Petri; FSSP) gilt als papsttreu, aber kritisch bezüglich der Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Ihre Gründung war eine Reaktion auf den Bruch der traditionalistischen Priesterbruderschaft Sankt Pius X. mit Rom durch unerlaubte Bischofsweihen am 30. Juni 1988. Die Petrusbrüder sollen konservative Katholiken in die Kirche integrieren.
Priesterausbildung findet in Denton (USA) und im bayerisch-schwäbischen Wigratzbad (Deutschland) statt, dem Sitz des deutschsprachigen Distrikts der Petrusbrüder mit ihrem weltweit ersten kanonisch errichteten Haus. Insgesamt verfügt die Gemeinschaft laut den Angaben über 146 kanonisch errichtete Häuser.