Das erklären der ehemalige Professor an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Josef Freise, der Religionspädagoge Stefan Silber von derselben Einrichtung sowie die Pastoraltheologen Thomas Nauert aus Osnabrück und Egon Spiegel aus Vechta in einer am Mittwoch in Osnabrück verbreiteten Stellungnahme.
Keine Verbesserung durch Gegenwehr?
Verteidigung mit Waffen müsse das letzte Mittel sein "und vor allem muss sichergestellt sein, dass sich durch bewaffnete Gegenwehr die Dinge bessern", erklären die Theologen. Sie fragen, wer "nach diesen furchtbaren vier Wochen Krieg" noch behaupten wolle, "die Verhältnisse hätten sich durch die bisherige bewaffnete Gegenwehr verbessert".
Die vier Autoren sprechen sich für zivilen Widerstand aus und lehnen eine Aufrüstung der Bundeswehr ab. Diese gehe auf Kosten von Klima-, Entwicklungs- und Sozialpolitik. Justitia et Pax blicke in ihrer Erklärung zudem nicht auf die Opfer von Gewalt.
Justitia et Pax für "praktische" Solidarität
Die Deutsche Kommission von Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) hatte sich für "praktische Solidarität" mit der Ukraine ausgesprochen. Dazu gehörten die Unterstützung der Flüchtenden und "auch Beiträge zur Verteidigung der Ukraine durch kluge Waffenlieferungen", hieß es. Angesichts der nuklearen Bedrohung solle die Nato jedoch nicht als direkte Kriegspartei eingreifen. Auch müsse die Bundesregierung anderen Herausforderungen, darunter dem Klimawandel, weiter Aufmerksamkeit schenken.