Katholische Verbände mahnen weitere Reformen an

Strukturen dauerhaft korrigieren

Vor der nächsten Sitzung des Synodalen Ausschusses fordern Reformkräfte weitere Reformen. Der Synodale Prozess in Deutschland müsse "beherzt weitergeführt werden", teilten die Verbände, Reforminitiativen und Betroffenengruppen mit.

Symbolbild Dinge verändern / © SkF (Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Köln)

Darunter zählen auch die Bewegungen "Wir sind Kirche" und Maria 2.0, der Katholische Deutsche Frauenbund, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands und die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche. Die Sitzung des Synodalen Ausschusses ist für den 14. und 15. Juni in Mainz geplant.

Die Mitwirkung von Laien am Reformprozess, der nach der Veröffentlichung einer Studie zu sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche angestoßen wurde, dürfe "nicht durch immer neue Anweisungen aus Rom oder geforderte Kompromisse der Bischöfe verzögert oder verwässert werden", heißt es in dem Aufruf.

Die problematischen kirchlichen Strukturen, die zu Missbrauch und Vertrauensverlust geführt hätten, müssten dauerhaft korrigiert werden.

Deutsche Bischöfe unter Druck

Der Synodale Ausschuss soll den Reformprozess Synodaler Weg fortsetzen und tagte erstmals im November. Der Vatikan hatte von Beginn an immer wieder interveniert und die deutschen Bischöfe unter Druck gesetzt, ihre Reformbestrebungen nicht ohne Zustimmung des Vatikans fortzuführen.

Auch unter den deutschen Bischöfen herrscht keine Einigkeit über den Synodalen Ausschuss. Bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung in Augsburg hatten die Bischöfe nicht über die Satzung des Ausschusses abgestimmt. Zuvor hatte der Vatikan per Brief um die Vertagung dieser Abstimmung gebeten.

Synodaler Ausschuss

Der Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Er soll die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten. In dem neuen Gremium wollen Bischöfe und katholische Laien ihre Beratungen über mögliche Reformen in der Kirche fortsetzen, die sie bei dem 2019 gestarteten Synodalen Weg begonnen haben.

Symbolbild Synodaler Weg / © Maximilian von Lachner (SW)
Symbolbild Synodaler Weg / © Maximilian von Lachner ( SW )
Quelle:
epd