Spätestens in der nächsten Legislaturperiode müsse ein Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt eingeführt werden. Der Verband kritisiert zudem den Mangel an Frauenhausplätzen.
Allein im Jahr 2015 konnten den Angaben zufolge in den katholischen Frauenhäusern bundesweit über 6.200 Frauen zum Zeitpunkt ihrer Anfrage nicht aufgenommen werden. In etwa der Hälfte der Fälle waren die Frauenhäuser überbelegt. "Jede schutzsuchende Frau muss sich darauf verlassen können, dass sie zügig beraten wird und in einem Frauenhaus Aufnahme findet", mahnte die SkF-Bundesvorsitzende Anke Klaus. "Es darf nicht sein, dass Frauen mit ihren Kindern lange suchen müssen, um sich in Sicherheit bringen zu können."
Notwendig sei die seit langem geforderte Bedarfsplanung, die sich an der vom Europarat empfohlenen Quote von einem Frauenhausplatz auf 7.500 Einwohner der Gesamtbevölkerung orientiert, hieß es weiter. Zudem müssten die Kapazitäten und die räumliche Verteilung von Beratungs- und Interventionsstellen ausgebaut werden.
Der SkF unterstützt nach eigenen Angaben mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 143 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien. Das Angebot umfasst unter anderem 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 91 Betreuungsvereine, 37 Frauenhäuser und 36 Kindertageseinrichtungen. Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband.