Das sagte er den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse in Osnabrück. Mit dem Wissen, dass sich gerade die älteren Menschen in den Kirchen anstecken könnten, berge die Feier öffentlicher Gottesdienste ein Risiko. Allerdings sei er überzeugt, dass die Menschen klug abwägen und entscheiden. "Die werden uns nicht die Kirchen einrennen", so Stuflesser.
Wenn schon Gottesdienste gefeiert würden, müsse es nicht sofort die Höchstform der Eucharistiefeier sein. "Wir haben noch mehr Gottesdienstformen als diese", betonte der Würzburger Liturgiewissenschaftler.
20-minütige Wortgottesfeier?
Auch aus hygienischen Gründen könne er sich statt einer Messe eine 20-minütige Wortgottesfeier vorstellen. "Die könnte man auch in höherer Frequenz anbieten." Bei schönem Wetter könne man sich draußen treffen, wo die Ansteckungsgefahr geringer sei.
Theologisch könne die momentane Not als "langanhaltender Karfreitag" gedeutet werden, erklärte der Experte. Viele litten darunter, dass sie nicht zur Kirche gehen könnten und vermissten die Gemeinschaft.
Aber: "Vielleicht sollte es noch eine Weile so bleiben. Solidarität und Taten der Liebe - das ist unser Gottesdienst", so Stuflesser.