Der Verband bekräftigt damit einerseits seine bisherigen Beschlüsse gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution. Weiter heißt es: "Die kfd akzeptiert und respektiert Menschen in der Sexarbeit."
Ziel sei, dass "niemand aufgrund einer Tätigkeit im Bereich von Sexarbeit und Prostitution oder einer damit verbundenen Lebensgeschichte ausgeschlossen oder diskriminiert werden darf." Es brauche in diesem Bereich Angebote zur Gesundheitsvorsorge und Beratung, Maßnahmen gegen Zwang und Gewalt sowie eine Ausweitung von Ausstiegsprogrammen, hieß es.
Forderung nach Forschungsprogramm
Sexarbeit und Prostitution seien ein gesellschaftliches Phänomen, das Frauen besonders betreffe: Über 90 Prozent der in der Prostitution tätigen Personen seien weiblich. Deshalb sieht sich die kfd als Frauenverband nach eigenen Angaben gefordert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Kritisch sieht der Verband demnach, dass es kaum fundierte statistische Daten über Sexarbeit und Prostitution in Deutschland gebe. So existierten keine verlässlichen Zahlen dazu, wie viele Sexarbeiterinnen und -arbeiter sowie Prostituierte es hierzulande gebe. Die kfd fordert daher ein unabhängiges Forschungsprogramm "für mehr Dunkelfeldstudien, um blinde Flecken im Bereich von Sexarbeit und Prostitution und damit auch von Menschenhandel und Zwangsprostitution sichtbar werden zu lassen".