Wie ein Kirchensprecher mitteilte, beschloss die Synode des Kirchenkreises Mecklenburg auf ihrer Tagung in Güstrow, sechs Millionen Euro zur Mitfinanzierung eigener Windenergie-Anlagen auf Kirchenland bereitzustellen. Die Mittel sollen an das Kirchliche EnergieWerk (KEW) gehen, das der Kirchenkreis 2014 mit dem regionalen Energieversorger Wemag gegründet hatte. "Wir warten derzeit auf die Genehmigung von fünf Windenergie-Anlagen" sagte KEW-Geschäftsführer Rüdiger Ost. Weitere Projekte seien geplant.
Finanzierung
Die Mittel würden stufenweise in projektbezogenen Einzeldarlehen ausgereicht, müssten zuvor aber vom Kirchenkreisrat beschlossen werden, sagte Propst Marcus Antonioli. Eine moderne Windenergie-Anlage koste derzeit etwa sieben Millionen Euro. Üblich sei, bis zu 80 Prozent über Bankdarlehen zu finanzieren und 20 Prozent als Eigenmittel aufzubringen.
Bei der Finanzierung werde sich die Wemag jeweils zur Hälfte beteiligen, sagte Antonioli. Mit Erträgen aus dem Betrieb der Windräder könne die kirchliche Arbeit unterstützt werden.
Widerstände durch den Denkmalschutz
Der Kirchenkreis Mecklenburg gilt in der Nordkirche als Vorreiter bei der Nutzung regenerativer Energiequellen. Auch durch die Installation von Solaranlagen wollen die Kirchgemeinden ihren Beitrag zur Energiewende leisten, sehen sich vielfach aber mit Widerständen aus dem Bereich des Denkmalschutzes konfrontiert. Der Denkmalschutz dürfe den Schutz des Klimas nicht ausbremsen, hatten die Synodalen bei einer früheren Tagung betont.