Kirche ruft zum Ende des Terrors in Kolumbien auf

Warnung vor möglicher Massenvertreibung

Die Kirche in Kolumbien hat angesichts neuer Gewaltausbrüche zu einem Ende der Kämpfe aufgerufen. Zuletzt war es in den südlichen Provinzen Cauca und Narino immer wieder zu Gefechten zwischen rivalisierenden Guerillagruppen gekommen.

Symbolbild Militär in Kolumbien / © Free Wind 2014 (shutterstock)
Symbolbild Militär in Kolumbien / © Free Wind 2014 ( shutterstock )

"Wie beklagen den durch Schüsse verursachten Terror, den Tod und die Beschädigung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit, die Entwurzelung vom Land, die Vertreibung, die Antipersonenminen, den Bruch des Gemeinschaftsgefüges, die Schädigung der Ökosysteme", heißt es in einer Erklärung der Kolumbianischen Bischofskonferenz aus der die Tageszeitung "El Tiempo" zitiert.

Die Kämpfe müssten gestoppt werden, um das zerbrechliche, aber hoffnungsvolle Aufkeimen eines Lebens in Frieden in den Herzen der Menschen nicht zu beschädigen, so die Kirche weiter.

Warnung vor einer möglichen Massenvertreibung

Zuletzt war es in den Provinzen Cauca und Narino immer wieder zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Guerillagruppen gekommen, auch die Armee war an den Auseinandersetzungen beteiligt. Opferverbände warnten vor einer möglichen Massenvertreibung von Menschen aus dem Norden von Narino und dem Süden von Cauca in Richtung der Stadt Popayan.

Gustavo Petro / © Christoph Soeder (dpa)
Gustavo Petro / © Christoph Soeder ( dpa )

Die an der Gewalt beteiligten Kräfte erinnerten die Bischöfe daran, dass die derzeit laufenden Friedensgespräche zwischen der Regierung und den Guerillagruppen sich auch in Ruhe, Sicherheit und Gerechtigkeit vor Ort niederschlagen müssen.

Kolumbiens linksgerichteter Präsident Gustavo Petro hat die Umsetzung einer Friedensstrategie mittels Verhandlungen mit allen bewaffneten Gruppen im Land zur zentralen Kernaufgabe seiner Präsidentschaft gemacht.

Kolumbien

Kolumbien ist eine demokratische Republik im Nordwesten Südamerikas. Auf gut 1,1 Millionen Quadratkilometern - einer Fläche mehr als dreimal so groß wie Deutschland - leben rund 52 Millionen Menschen, mehr als zwei Drittel davon in Städten. Damit ist Kolumbien hinter Brasilien und Mexiko das drittbevölkerungsreichste Land Lateinamerikas.

Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi (shutterstock)
Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi ( shutterstock )
Quelle:
KNA