Kirche verurteilt Pfarrer aus Hürth wegen Missbrauchs

Vorwürfe zugegeben

Gegen einen früheren katholischen Pfarrer aus Hürth bei Köln ist ein kirchliches Strafverfahren wegen sexuellen Missbrauchs abgeschlossen worden.

 (DR)

Der inzwischen 85-Jährige darf nach dem von der römischen Glaubenskongregation bestätigten Urteil nicht mehr öffentlich die Eucharistie feiern und Sakramente spenden, wie ein Sprecher des Erzbistums Köln am Montag auf Anfrage sagte. Zudem sei ihm untersagt, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Schulen des Erzbistums zu betreten und den Titel "Pfarrer in Ruhe" zu tragen. Auch müsse er eine Geldstrafe zahlen. Strafrechtlich ist der Missbrauch verjährt.

Gegen den früheren Pfarrer wurde laut Erzbistum ein kirchliches Verfahren eingeleitet, nachdem ein Betroffener ihn 2011 des sexuellen Missbrauchs beschuldigte hatte. Die Vorwürfe habe der Geistliche im Verfahren zugegeben. Zudem hätten sich im Verlauf der Untersuchung Hinweise ergeben, dass es weitere Betroffene gebe. Die Vorfälle bezögen sich alle auf die 1970er Jahre, als der Pfarrer noch nicht in Hürth, sondern in Köln-Bilderstöckchen eingesetzt gewesen sei. Hinweisen möglicher weiterer Betroffener wolle das Erzbistum nachgehen.

Fast 22 Jahre lang war der Geistliche nach den Angaben als Pfarrer in Hürth-Efferen tätig, bevor er 2004 mit 73 Jahren in den Ruhestand trat.


Quelle:
KNA