Kirchen gratulieren neuem Berliner Senat und bieten Hilfe an

Große Aufgaben warten

Die beiden großen Kirchen haben Berlins neuem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner zur Wahl gratuliert und dem Kabinett ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit bekundet. Erzbischof Koch sieht Herausforderungen auf die Politik zukommen.

Kai Wegner (CDU, l), und Franziska Giffey (SPD) / © Christophe Gateau (dpa)
Kai Wegner (CDU, l), und Franziska Giffey (SPD) / © Christophe Gateau ( dpa )

"Vor Ihnen und den Mitgliedern des neuen Senats stehen große Aufgaben", erklärte am Freitag Erzbischof Heiner Koch. Er hob "die Sorge um bezahlbaren Wohnraum und tragbare Lebenshaltungskosten, gute Bildungschancen für die Jüngeren und eine würdevolle Versorgung unserer Älteren" hervor.

Erzbischof Heiner Koch (Erzbistum Berlin)

Bei manchen Bürgerinnen und Bürgern hätten "die vielen Herausforderungen und die notwendigen Debatten über die richtigen Antworten zu generellen Zweifeln an der Funktionsfähigkeit unserer demokratischen Institutionen geführt", so Koch.

Daher freue er sich, dass Wegner sich nicht nur um die Zustimmung in der CDU und der von ihm geführten Koalition bemühen wolle, sondern um einen breiten gesellschaftlichen Konsens für die dringend notwendigen Reformen.

Sozialer Zusammenhalt wichtig

Die existenzielle Gefährdung der Schöpfung, die Sorge um den Frieden sowie die sozialen Fragen, die sich in der Gesellschaft, "auch aus der Solidarität mit den zu uns Geflüchteten", ergäben, machten eine rasche Antwort notwendig, die von möglichst vielen gesellschaftlichen Kräften mitgetragen werde, erklärte der Erzbischof des Erzbistums Berlin.

Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz / © Heike Lyding (epd)
Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz / © Heike Lyding ( epd )

Der evangelische Landesbischof Christian Stäblein hatte bereits ebenfalls bezahlbaren Wohnraum, sozialen Zusammenhalt angesichts des Krieges in Europa sowie die Klimakrise als drängende Aufgaben bezeichnet. Auch für die geplante Einführung von Religionsunterricht als Wahlpflichtfach stehe die Kirche "mit Rat und Tat gerne zur Seite", kündigte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz an.

 

Quelle:
KNA