Kirchen in NRW bedanken sich für Ausbau der Polizeiseelsorge

Vier neue Vollzeitstellen

Die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen haben eine stärkere Finanzierung der Polizeiseelsorge durch das Land begrüßt. Künftig soll es vier Vollzeitstellen mehr geben. Je zwei für die evangelische und die katholische Kirche.

Polizistinnen in Niedersachsen / © Julian Stratenschulte (dpa)
Polizistinnen in Niedersachsen / © Julian Stratenschulte ( dpa )

Seelsorge reiche von der individuellen Unterstützung in Krisen bis zur ethischen Orientierung in der Polizeiarbeit, erklärte der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter.

Daher "freuen wir uns über die neue Regelung und bedanken uns für die stärkere Finanzierung", sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel.

Vier Vollzeitstellen von Polizeiseelsorgern

Der Landtag in Düsseldorf hatte Ende Januar beschlossen, künftig vier Vollzeitstellen von Polizeiseelsorgern zu finanzieren - je zwei für die evangelische und die katholische Kirche. Die Kirchen sichern im Gegenzug zu, zusätzlich mindestens genauso viele Stellen von Polizeiseelsorgern vorzuhalten.

Gewöhnungsbedürftig: Hohe Polizeipräsenz am Dom / © Harald Oppitz (KNA)
Gewöhnungsbedürftig: Hohe Polizeipräsenz am Dom / © Harald Oppitz ( KNA )

Aufgrund der vorgesehenen Änderungen erhöht sich die Landesleistung damit um 500.000 Euro auf 650.000 Euro pro Jahr. Das verabschiedete Gesetz zur Neuregelung der kirchlichen Polizeiseelsorge im Land tritt an die Stelle einer 1962 zwischen Land und Kirchen geschlossenen Vereinbarung.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte zuvor wiederholt die Bedeutung der Polizeiseelsorge hervorgehoben. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger begleiten Angehörige der Polizei und ihre Familien in Krisen wie im Alltag. Zudem engagieren sie sich in der Aus- und Fortbildung zu berufsethischen Fragen im Umgang mit Gewalt, Tod und Leiden.

Polizeiseelsorge

Die christlichen Kirchen bieten mit ihren Polizeiseelsorgerinnen und Polizeiseelsorgern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei bei der Bewältigung ihrer Aufgaben Rat, Unterstützung und Begleitung an. Sie tun dies zwar auf dem Hintergrund ihres Glaubens, aber unabhängig von konfessioneller oder religiöser Bindung der Angehörigen der Polizei.

Die Polizeiseelsorge gilt also den Frauen und Männern, die in den Polizei-Organisationen Dienst leisten. Die pastorale Sorge der Kirche gilt damit den Menschen, nicht der Organisation. (Polizeiseelsorge)

Polizeiseelsorge / © Caroline Seidel (dpa)
Polizeiseelsorge / © Caroline Seidel ( dpa )
Quelle:
KNA