In ganz Österreich läuten am Freitag die Kirchenglocken fünf Minuten lang gegen den Hunger auf der Welt. Das Läuten um 15 Uhr - zur Sterbestunde Jesu - soll darauf aufmerksam machen, dass täglich Menschen verhungern. Die katholische Österreichische Bischofskonferenz unterstützt dieses Anliegen wie schon in den vergangenen Jahren zum inzwischen fünften Mal. Auch die Caritas lenkt unter dem Hashtag #GlockenGegenHunger den Blick auf ein durch den Ukrainekrieg "dramatisch verschärftes" globales Problem. Das Glockenläuten soll zum aktiven Engagement gegen Hunger aufrufen.
Zahl der hungernden Menschen stieg wieder an
Erstmals seit langem stieg zuletzt die Zahl der hungernden Menschen weltweit wieder an: 828 Millionen Menschen leiden laut internationalen Schätzungen aktuell an Hunger oder sind chronisch unterernährt. Die drastische Situation in der Ukraine wirke sich auch weit über die Grenzen Europas aus und schüre den Hunger in den ärmsten Regionen, so die Caritas. Durch kriegerische Konflikte, aber auch die Klimakrise stünden Millionen von Menschen vor einer Hungersnot.
Glockenläuten als starkes Signal
Die kirchliche Hilfsorganisation wolle am 29. Juli den "Hunger an die große Glocke hängen", wie es hieß. "Als Kirche setzen wir mit dem österreichweiten Glockenläuten ein starkes Signal. Und die Pfarrgemeinden als Teil der Weltkirche drücken damit aus, dass uns das Leid in anderen Teilen der Welt etwas angeht." Die Caritas bittet alle Pfarren in Österreich um Mitwirkung. Auch Spenden seien dringend erbeten.