Kirchen rufen Gemeinden zur Teilnahme an Klimaprotesten auf

Zeichen für mehr Klimaschutz

Die evangelische und katholische Kirche in Rheinland-Pfalz und dem Saarland rufen Privatpersonen und Gemeinden zur Teilnahme am bundesweiten Klimaaktionstag auf. Mit Gebeten, Fürbitten und Demonstrationen wollen sie Zeichen setzen.

Demonstranten fordern mehr Klimaschutz (Archivbild) / © Christoph Schmidt (dpa)
Demonstranten fordern mehr Klimaschutz (Archivbild) / © Christoph Schmidt ( (Link ist extern)dpa )

Mit Blick auf den bundesweiten Klimaaktionstag am Freitag, 14. Februar, betonten Superintendent Jörg Weber vom Evangelischen Kirchenkreis Trier und Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg vom Bistum Trier am Montag in einer gemeinsamen Erklärung: "Auch wenn wichtige Veränderungen erreicht wurden, müssen die Anstrengungen für eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft entschieden weitergeführt werden". Trotz Kriegen und Krisen dürfe bei den Anstrengungen gegen die Erderwärmung nicht nachgelassen werden.

Die Kirchenvertreter verwiesen auf das erklärte Ziel der Weltgemeinschaft, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Es gelte etwa, in ökumenischer Zusammenarbeit der Kirchen zu gemeinsamen Gebetsinitiativen einzuladen und eine Klimafürbitte in Gottesdiensten aufzunehmen. Als "Churches for Future" (Kirchen der Zukunft) sollten Christen die Aktion "Klimagerechtigkeit ist nicht verhandelbar" unterstützen.

Klimaschutz im kirchlichen Bereich

"Churches for Future" ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Christen, der die Umweltbewegung "Fridays for Future" unterstützt. Er setzt sich für mehr Klimaschutz auch im kirchlichen Bereich ein.

Auch die Evangelische Kirche der Pfalz und das Bistum Speyer riefen am Montag gemeinsam zum bundesweiten Aktionstag auf. Beide sind nach eigenen Angaben Mitglied im Bündnis der "Klima Allianz Deutschland". Geplant ist etwa ein Klimagebet an der Stiftskirche Neustadt vor Beginn der Demonstration der lokalen Gruppe von "Fridays for Future".

Lebensgrundlagen der Menschen schützen

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft müssten dafür Sorge tragen, dass die Lebensgrundlagen aller Menschen geschützt werden, erklärten die Umweltbeauftragten von Landeskirche und Bistum, Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza.

Churches for Future

Auf dem Netzwerktreffen des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit im April 2019, haben Mitglieder des Netzwerkes beschlossen, sich mit Anliegen der Jugendlichen von "Fridays for Future" zu solidarisieren und einen Aufruf zum Unterzeichnen gestartet. Kirchen, kirchliche Arbeitsbereiche und Organisationen werden darin aufgerufen, sich mit der Bewegung "Fridays for Future" zu solidarisieren, um anzuerkennen, dass die Schülerinnen und Schüler für eine wichtige Sache auf die Straße gehen. 

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