Trierer Bischof fordert rasche Entscheidungen beim Klimaschutz

Lange andauernde Aufgabe

Für eine ökologische und soziale Gestaltung müssen die Verantwortungsträger trotz politischer Unterschiede zusammenwirken, fordert der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Er mahnt schnelle Weichenstellungen an.

CO2-Ausstoß über Industrieschornsteine / © Balu (shutterstock)
CO2-Ausstoß über Industrieschornsteine / © Balu ( shutterstock )

Der Umbau zu einer klimaneutralen Gesellschaft ist aus Sicht des Trierer Bischofs Stephan Ackermann eine lang andauernde Aufgabe. Die ökologisch-soziale Transformation beinhalte "nicht nur Fragen der Ökologie und des Klimaschutzes, sondern auch die drängenden Fragen der globalen Gerechtigkeit und der weltweiten Migration", sagte er am Donnerstagabend in Mainz.

"Erde bewohnbar halten"

Die Ergebnisse internationaler Klimakonferenzen bezeichnete Ackermann als mager und wenig hoffnungsvoll. Der Bischof appellierte an die Verantwortungsträger, "eher gestern als heute wichtige Weichenstellungen in diesem Feld vorzunehmen, um das gemeinsame Haus unserer Erde bewohnbar zu halten". Dabei brauche es einen langen Atem und eine grundsätzliche Bereitschaft zur Verständigung über die Grenzen von Parteien, Weltanschauungen und Nationen hinweg.

Bischof Stephan Ackermann / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Stephan Ackermann / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Bischof äußerte sich bei einer Veranstaltung des Katholischen Büros - einer Einrichtung der in Rheinland-Pfalz aktiven Bistümer. Neben Ackermann nahmen auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, Georg Bätzing, sowie die Bischöfe von Mainz und Speyer, Peter Kohlgraf und Karl-Heinz Wiesemann an der Veranstaltung teil. Aus der Politik waren unter anderen Landtagspräsident Hendrik Hering und Innenminister Michael Ebling (beide SPD) zu Gast.

Studie: Hochwasserkatastrophen durch Klimawandel wahrscheinlicher

Der Klimawandel erhöht laut einer Studie die Wahrscheinlichkeit extremer Regenfälle und damit von Hochwasserkatastrophen, wie sie im Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mindestens 180 Menschen das Leben gekostet haben. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team von Wissenschaftlern unter anderem des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in einer am 24. August veröffentlichten Untersuchung.

Die Flutkatastrophe im Sommer hat auch Kirchen und die kirchliche Arbeit getroffen / © Henning Schoon (KNA)
Die Flutkatastrophe im Sommer hat auch Kirchen und die kirchliche Arbeit getroffen / © Henning Schoon ( KNA )
Quelle:
KNA