Beeindruckend seien auch die vollen Plätze und vollen Kirchen, die es bei Konzerten und Bibelarbeiten gebe, wie de Maiziere am Samstag vor Journalisten bei einer Zwischenbilanz zum Christentreffen äußerte.
Zu dem noch bis Sonntag dauernden Kirchentreffen hatten sich nach anfänglichen Angaben mehr als 60.000 Menschen angemeldet. Genauere Zahlen sollen zum Abschluss folgen.
Kirchentag schaffte vertrauensvollen Rahmen für heikle Themen
Als etwas Besonderes bezeichnete es de Maiziere, dass der Kirchentag imstande sei, einen vertrauensvollen Rahmen zu schaffen für Menschen wie für schwierige und heikle Themen.
Dabei habe er unter anderem die großen Veranstaltungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und verschiedenen Bundesministern im Blick: "Man geht hier anders miteinander um, als im harten politischen Geschäft."
Fehlendes Grußwort eines katholischen Bischofs schmerzt de Maiziere
Hinsichtlich der ökumenischen Zusammenarbeit sagte de Maiziere: "Mich hat geschmerzt, dass beim Eröffnungsgottesdienst bei den Grußworten kein amtierender Bischof der katholischen Kirche da war, weil es ihn nicht gibt. Der gehört da hin."
Nürnberg gehört zu zwei katholischen Bistümern, dem Bistum Eichstätt und dem Erzbistum Bamberg, wo derzeit der Bischofsstuhl unbesetzt ist.
Ökumenischer Gottesdienst mir Rücksichtnahme auf Fronleichnam
Als positiv hob de Maiziere hervor, dass Radu Constantin Miron, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), gesprochen habe.
Dennoch habe es auch einen sehr schönen ökumenischen Gottesdienst auf dem Kirchentag gegeben, so der Präsident. Dieser sei nach viel Absprachen gelungen, weil es Rücksicht zu nehmen galt, auf das katholische Fest Fronleichnam am Donnerstag.