Zauberer Hardy versetzt Augsburger Bischof in Schwebezustand

"Kleine Himmelfahrt" für Bertram Meier

Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat einen Tag nach Mariä Himmelfahrt seine eigene Erfahrung mit dem Schweben gemacht. Bei einem Besuch in der Fuggerei wurde er durch Zauberer Hardy zum fliegenden Bischof.

Eine "kleine Himmelfahrt" an Mariä Himmelfahrt: Zauberer Hardy lässt Bischof Bertram Meier schweben (Bistum Augsburg)
Eine "kleine Himmelfahrt" an Mariä Himmelfahrt: Zauberer Hardy lässt Bischof Bertram Meier schweben / ( Bistum Augsburg )

Das teilte die Pressestelle des Bistums am Montag mit. Der Bischof besuchte die Fuggerei in Augsburg anlässlich der 500-Jahr-Feierlichkeiten. Zuerst sei der Oberhirte in ein rotes Tuch eingewickelt worden, um danach frei über den Dingen zu schweben, wie es heißt.

Meier habe sich über diese "kleine Himmelfahrt" begeistert gezeigt, "freute sich jedoch auch anschließend wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren zu dürfen". Als Entschädigung für die Aufregung habe der Zauberer schließlich noch eine "Sonderkollekte" durchgeführt und deren Erlös der bischöflichen Nase entnommen.

Zauberer Hardy ins Bischofshaus eingeladen

Meier revanchierte sich laut Mitteilung mit einem gesegneten Rosenkranz für den Magier und einer Einladung in das Bischofshaus. Dann dürfe ihm der Zauberkünstler gerne den einen oder anderen Trick beibringen, besonders interessiere ihn, ob man die Probleme des Alltags ebenso einfach weg - wie Münzen herbeizaubern könne.

Der 1949 als Erhard Smutny in Aichach geborene "Zauberpädagoge" Hardy wuchs in Buchloe auf. Seit den 1960er Jahren ist er deutschlandweit als Zauberkünstler aktiv und auf Vorstellungen für Kinder spezialisiert. Sein "Zauberkasten" verkaufte sich millionenfach, heißt es. Seit seinem Umzug in die Fuggerei 2017 lebe Hardy in der ältesten Sozialsiedlung der Welt. Sie wurde 1521 vom Augsburger Kaufmann Jakob Fugger dem Reichen gestiftet.

Mariä Himmelfahrt

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Es hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die – in der Bibel nicht beschriebene – Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert.

Papst Pius XII. verkündete 1950 als vorerst letztes katholisches Dogma die "leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel". Ein Dogma ist ein mit höchster Autorität verfasster und unfehlbarer Lehr- und Glaubenssatz.

Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo (KNA)
Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo ( KNA )
Quelle:
KNA