Wie man am Computer seine Traumhochzeit plant

Klick, klick, Glück!?

Per Mausklick zur kirchlichen Traumhochzeit: Eine neue Internetseite der Kirche im Erzbistum Freiburg soll Paaren dabei helfen, ihre Trauung zu organisieren. Ob Wunschpfarrer, Hochzeitstermin oder Kirche – fast alles scheint möglich.

Per Mausklick zur kirchlichen Traumhochzeit? / © Peshkova (shutterstock)
Per Mausklick zur kirchlichen Traumhochzeit? / © Peshkova ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Warum diese neue Internetseite? Liegt es daran, dass junge Leute heutzutage am liebsten alles online machen wollen?

Judith Weber (Projektleiterin des "Hochzeitsnavigators" im Erzbistum Freiburg): Ja, auf jeden Fall. Heutzutage machen wir doch alles online. Man bucht sein Bahnticket oder die Busverbindung online. Einfach alles, was möglich ist. So haben wir gedacht, dass auch die Kirche ihr Angebot online zur Verfügung stellen muss.

DOMRADIO.DE: Sie bieten nun also eine Art "Hochzeitsnavigator" an. Braucht man so etwas wie einen Kompass, der einen durch diese Organisation führt?

Weber: Richtig. Man wird durchnavigiert, um den Wunsch-Pfarrer oder die Wunsch-Kirche finden zu können.

DOMRADIO.DE: Wie genau hilft einem denn dieser Planer dabei?

Weber: Auf dem Onliner-Planer werden erst einmal ein paar Fragen gestellt. Dahinter verbirgt sich die Idee, die Paare miteinander ins Gespräch zu bringen. Zum Beispiel sollte die Frage geklärt werden, ob man denn eine ganz große Hochzeit oder eher eine kleine Hochzeit haben möchte. Wie stellt man sich das also grundsätzlich vor?

Und dann geht es Schritt für Schritt weiter. Man kann dann in den vier Regionen, das sind die "Test-Dekanate" Freiburg, Mannheim, Mosbach-Buchen und Rastatt, die Kirchen anklicken. Schließlich wird einem angezeigt, welcher Pfarrer oder Diakon in der jeweiligen Kirche die Trauung vornimmt. Man kann auch umgekehrt die Option setzen, dass man einen bestimmten Priester oder Diakon haben möchte, und dann wird angezeigt, in welchen Kirchen der traut.

DOMRADIO.DE: Antwortet dann auch der Computer, wenn es um das Trau-Gespräch geht? Oder meldet sich der Pfarrer noch persönlich?

Weber: (lacht) Der Pfarrer meldet sich auf jeden Fall persönlich. Aber es geht in einem ersten Schritt darum, über den Navigator Kontakt zur Kirche zu bekommen. Die Informationen, die wir dort abfragen, leitet das Dekanat an den Trau-Geistlichen weiter.

DOMRADIO.DE: Das Ganze soll auch keine Einbahnstraße sein. Sie wollen auch möglichst viel darüber erfahren, wie sich die Paare ihre Hochzeit vorstellen. Wie wollen Sie das konkret angehen?

Weber: Es gibt in dem Navigator entsprechende Fragen dazu. Beispielsweise was einem bei der Hochzeit besonders wichtig ist. Ist es wichtig, sich mit dem Pfarrer gut zu verstehen oder steht die Schließung des Bundes für das Leben vor Gott im Mittelpunkt? Oder steht vor allem die Musik im Vordergrund?

DOMRADIO.DE: Gibt es dazu ein Feedback an die Pfarrer in Ihrem Bistum?

Weber: Genau. Die kriegen dann die Antworten der Paare und haben so eine gute Grundlage, um im Gespräch mit den Brautpaaren die Hochzeit vorzubereiten.

DOMRADIO.DE: Haben sich die Trauungen im Vergleich zu früher verändert? Sind die Ansprüche anders geworden?

Weber: Ja. Vor allem haben die Menschen ihre eigenen Vorstellungen. Es ist ja auch interessant zu sehen, was für Vorstellungen sie haben.

DOMRADIO.DE: Sie starten diese neue Seite am Valentinstag für eine Testphase. Was bedeutet das?

Weber: Wir schauen jetzt mal drei Monate lang, ob es funktioniert, ob wir Paare erreichen und ob und wie die Weiterleitung der Wünsche und Vorstellungen klappt.

Nach drei Monaten entscheiden wir einfach, ob wir die Testphase verlängern. Wenn es super läuft, dann würden vielleicht auch ganz viele andere Dekanate im Erzbistum Freiburg mit dabei sein wollen.


Kirchliche Hochzeit / © AndiPu (shutterstock)
Quelle:
DR