Eine 25 Jahre alte Kunststudentin sowie ein 62 Jahre alter Gesundheitspfleger klebten sich am Podest der Skulptur fest. Ein weiteres Mitglied filmte die Aktion.
Der Vorsitzende Richter Giuseppe Pignatone befragte am Mittwoch die Studentin und den Gesundheitspfleger. Die dritte Angeklagte war zu dem Termin im Vatikan nicht erschienen. Die beiden Anwesenden versicherten, sie hätten das rund 2.000 Jahre alte Kunstwerk aus Marmor nicht beschädigen wollen.
Sie habe sich im Vorfeld über das Material, den Kleber und ein Lösungsmittel informiert, sagte die Kunststudentin, die auch Kurse in Restauration belegt hat. Auf ihrer Haut seien keine Rückstände geblieben, "nur ein wenig Staub".
Appell an Papst Franziskus
Der Prozess geht am 12. Juni weiter. Italienischen Medien zufolge droht den Aktivisten eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren sowie ein Bußgeld bis zu rund 3.000 Euro.
Vor dem Prozess richtete die "Letzte Generation" einen Appell an Papst Franziskus, die "dramatische Dringlichkeit" des Klimawandels deutlich zu machen.
Klimaaktivismus in Italien
In den vergangenen Wochen hat die Organisation in Italien wiederholt für Schlagzeilen gesorgt, etwa mit einer Farb-Attacke auf den Trevi-Brunnen in Rom. Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano forderte daraufhin ein Gesetz gegen Öko-Vandalismus.
Vergangenen Dienstag übergossen sich zwei Aktivistinnen in Anspielung auf die Flutkatastrophe in der Emilia-Romagna vor dem Senatsgebäude in Rom mit Schlamm.