Klimapolitik muss laut Vatikan Recht auf Nahrung sichern

Eckstein der Wirtschafts- und Klimapolitik

Der Vatikan hat eine nachhaltige Klimapolitik auch mit Blick auf die rasch wachsende Zahl von Hungernden verlangt. In sechs Jahren seien voraussichtlich 600 Millionen Menschen weltweit von Hunger betroffen.

270 Millionen Menschen mehr als jetzt könnten von Hunger betroffen sein / © Suzanne Tucker (shutterstock)
270 Millionen Menschen mehr als jetzt könnten von Hunger betroffen sein / © Suzanne Tucker ( shutterstock )

Aktuell gelten 330 Millionen Menschen als von Hunger betroffen, demnach würden sich die Zahlen in sechs Jahren nahezu verdoppeln.

Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ettore Balestrero, stellte die Forderung vor dem UN-Menschenrechtsrat. Die Rechte auf Nahrung und auf saubere und gesunde Umwelt müssten Ecksteine der Wirtschafts- und Klimapolitik sein, so der Papst-Botschafter laut dem am Donnerstag veröffentlichten Redeskript.

Risiken und Auswirkungen der Erderwärmung abdecken

Für den Klimawandel wie für fehlende Ernährungssicherheit dürfe man weder den Armen noch hohen Geburtenraten die Schuld geben, sagte Balestrero. Verantwortlich seien die wohlhabenden Nationen. Maßnahmen zur Minderung von Klimawandel-Folgen müssten auch Ungerechtigkeiten angehen. Ferner sollten die Risiken und Auswirkungen der Erderwärmung von den Sozialsystemen abgedeckt werden, so der päpstliche Nuntius.

Klimawandel

Allgemein bezeichnet der Begriff Klimawandel die Abkühlung oder Erwärmung des Klimas auf der Erde über einen langen Zeitraum. Natürliche Änderungen im Klima hat es immer schon gegeben. Seit etwa 1850, dem Beginn der industriellen Revolution, steigt die globale Durchschnittstemperatur allerdings vergleichsweise schnell.

Symbolbild Klimawandel / © Seamind 224 (shutterstock)
Quelle:
KNA