Wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte, werden sich die Gespräche am Montag und Dienstag über je sieben Stunden erstrecken, unterbrochen durch eine kurze Mittagspause.
Neben Diskussionen in Sprachgruppen werde es auch Debatten im Plenum geben, heißt es in der Mitteilung. Die Zahl der bislang angemeldeten Teilnehmer gab der Vatikan mit 197 an.
Ältere Kardinäle verzichten auf Teilnahme
Da unter ihnen auch einige Patriarchen von katholischen Ostkirchen sowie einige Spitzenbeamte des vatikanischen Staatssekretariats sind, gehen Beobachter davon aus, dass etwa 180 der derzeit 226 Kardinäle an den Beratungen teilnehmen werden. Insbesondere aus der Gruppe der über 80-Jährigen – sie machen mehr als ein Drittel des Kollegiums aus – haben einige Kardinäle alters- oder krankheitsbedingt auf eine Teilnahme verzichtet.
Am Dienstagnachmittag beschließt eine Messe im Petersdom die Reihe der formellen und informellen Kardinalstreffen, die bereits am Samstag begonnen haben. Die Ansprache des Papstes zu diesem Anlass wird mit Spannung erwartet.
Erste Beratung seit sieben Jahren
Vergleichbare beratende Versammlungen der Kardinäle der katholischen Weltkirche hat es im Pontifikat von Franziskus bislang nur zwei gegeben. 2014 stand die Debatte um einen anderen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen im Mittelpunkt. Im Jahr darauf ging es unter anderem um die vatikanischen Finanzen und um das damals noch relativ neue Projekt einer Kurienreform. Seit sieben Jahren hat Franziskus das Kardinalskollegium nicht mehr zu Beratungen nach Rom berufen.