Charlotte Knobloch nahm als Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern an den Protesten teil. In ihrer Rede rief sie laut Manuskript dazu auf, deutlich gegen Judenhass die Stimme zu erheben. Trotz aller "markigen Worte aus der Politik", keinen Antisemitismus zu dulden, versage das Land seit Jahren, das umzusetzen, sagte Knobloch.
Sie müsse feststellen, "Antisemitismus hat ganz offensichtlich einen Platz in diesem Land. Dieser Platz ist heute die Olympiahalle". Roger Waters verbreite "immer gleichen Hass, mit seinen Ausfällen gegen Israel und mit seinen Lügen und Verdrehungen", kritisierte die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Knobloch forderte, Gesetze zu ändern, damit sich nicht "demokratisches Recht gegen demokratische Werte in Stellung bringen" lasse. Zum Bündnis, das die Protestkundgebung organisierte, zählen der Rat der Religionen München, das evangelische Dekanat, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund München, der Kreisjugendring sowie mehrere Parteien.