"Wir glauben, dass Gerechtigkeit und Frieden der Schlüssel zu Stabilität und Wohlstand in der Region sind", heißt es in einer Erklärung des Rates der Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem von Mittwoch. Die Kirchenführer betonen darin das Recht des palästinensischen Volks auf Selbstbestimmung und Staatsbildung, "damit alle Völker dieses Landes in Frieden, Würde und Wohlstand leben können". Dieser Frieden könne nur erreicht werden, wenn Fairness herrsche und Menschenrechte sowie das Völkerrecht eingehalten würden.
In ihrer Erklärung äußern die Kirchenführer die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit allen betroffenen Parteien. Gleichzeitig müsse die internationale Gemeinschaft eine größere Rolle beim Schutz der verschiedenen Gemeinschaften, ihrer heiligen Stätten sowie des geltenden Status quo spielen.
Vertreibung der Palästinenser
Mit Nakba (Katastrophe) bezeichnen die Palästinenser die Flucht und Vertreibung von Palästinensern in Folge des israelischen Unabhängigkeitskrieg 1947/48. Nach Angaben des palästinensischen zentralen Statistikbüros hatte die Nakba eine Vertreibung von 800.000 der ursprünglich 1,4 Millionen Palästinenser im historischen Palästina zur Folge.
Die Mehrheit von ihnen suchte demnach Zuflucht in den benachbarten arabischen Ländern, darunter Syrien und Libanon. Weitere 200.000 Palästinenser seien im Sechstagekrieg (1967) vertrieben worden, mehrheitlich nach Jordanien.
Palästinenser gedenken der Nakba seit 2004 jährlich am 15. Mai, dem Tag nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung gemäß dem gregorianischen Kalender.