Kolpingwerk fordert bessere Familienpolitik

Stellenwert verbessern

Das Kolpingwerk Deutschland fordert eine bessere finanzielle Absicherung von Familien. Zudem müssten Förderleistungen am Kind orientiert und der Ausbau von Kita-Plätzen vorangetrieben werden, äußerte sich der Sozialverband in Köln.

Symbolbild Inflation / © frantic00 (shutterstock)

Anlass für die Forderung war die Erklärung "#familiengerecht – Weil Familien es wert sind", die am selben Tag veröffentlicht wurde. Das Kolpingwerk plädiert überdies für mehr Fachkräfte im Erziehungswesen und der in sozialen Arbeit sowie für eine stärkere Unterstützung von Schulen.

 Gaderobe in einer Kita / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gaderobe in einer Kita / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Die Familienpolitik hatte auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene in den vergangenen Jahren nicht den Stellenwert, den sie verdient und benötigt", hieß es.

Bei Kindern und Familien darf nicht gespart werden

Die angekündigte Erhöhung des Bürgergeldes sieht der Sozialverband als wichtigen Schritt zur Bekämpfung von Armut in Familien. Vom nächsten Jahr an sollen betroffene Alleinstehende 563 Euro erhalten, das sind 61 Euro mehr als bisher. Auch die Regelsätze für Kinder und Jugendliche sollen steigen.

Zugleich mahnte das Kolpingwerk an, nicht weiter bei Kindern, der Jugend, Familie, politischen Bildung und Arbeitsmarktintegration zu kürzen. Insgesamt müssten Maßnahmen "im Zusammenspiel von Bund, Ländern und Kommunen besser ineinandergreifen und ressortübergreifend Lösungsansätze gesucht werden".

Kolpingwerk Deutschland

Das in Köln ansässige Kolpingwerk Deutschland ist ein katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 215.000 Mitgliedern. Katholische und evangelische Christen engagieren sich im Rahmen des Verbandes in Gesellschaft, Politik und Kirche. So sind derzeit nach eigenen Angaben 35 Kolpingmitglieder Bundestagsabgeordnete.

Kolpingtag 2015 / © Harald Oppitz (KNA)
Kolpingtag 2015 / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA