CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer hat der AfD vorgeworfen, den Antisemitismus in die Parlamente zu tragen. "Alte Nazis, Neonazis und Rechtspopulisten - sie sehen den Menschen nicht in seiner Würde als Individuum. Diese Leute sind eine Bedrohung für jüdisches Leben in Deutschland", heißt es in einem Gastbeitrag der Unioinspolitikerin in der "Bild am Sonntag". Sie sprach von "Rattenfängern der AfD".
Unter dem Deckmantel der Israel-Kritik
Diese liefen durch das Land und versprächen, jüdisches Leben schützen zu wollen, so Kramp-Karrenbauer weiter: "Dabei gibt es in ihrer Partei an allen Ecken und Enden Antisemitismus." Die Generalsekretärin kritisierte ferner Boykottaufrufe gegen Israel. "Der Antisemitismus kommt unter dem Deckmantel der Israel-Kritik daher. Linke und linksextreme Antisemiten sprechen von vermeintlich legitimer Israelkritik, aber verneinen das Existenzrecht Israels." Aktivisten hätten die Devise "Kauft nicht bei Juden" in linken Kreisen salonfähig gemacht. "Wir müssen eine Grenze ziehen", verlangte Kramp-Karrenbauer.
Härteres Vorgehen gefordert
Sie forderte zudem ein härteres Vorgehen gegen antisemitische Vorfälle. "Judenfeindlichkeit wird in Moscheen gepredigt, läuft über Fernsehbildschirme und Youtube-Clips und wird auf Schulhöfen gelebt. Wenn wir in der Vergangenheit zu wenig auf dieses Problem geschaut haben, dann werden wir dies verstärkt tun müssen. Bei denen, die kommen, und bei denen, die schon hier sind." Politik und Gesellschaft müssten sich verstärkt um dieses Thema kümmern.