Nach Vandalismus-Schäden ist der Kreuzweg auf der Halde Haniel in Bottrop wiederhergestellt worden. Der Weg könne nun wieder ohne Einschränkungen begangen werden, teilte das Bistum Essen mit. Metalldiebe hatten im Mai sechs Stationen des Kreuzwegs zerstört und vier Kupferplatten entwendet. Vor zwei Jahren waren schon einmal zwei Kupferstiche entwendet worden.
Die originalen Kupferplatten wurden dem Bistum zufolge nun durch Drucke aus Kupferfolie auf Kunststoffplatten ersetzt. Zudem seien an den Stationen Schilder angebracht worden, die auf verschiedenen Sprachen darauf hinweisen, dass es sich nicht um Kupferplatten handelt. Die noch unbeschädigten Kupfertafeln werden nun in einem Archiv aufbewahrt.
Der rund 1.200 Meter lange Kreuzweg besteht seit 1995 auf der Halde eines alten Steinkohle-Bergbaus. Auf 15 Tafeln ist dort die Leidensgeschichte Jesu mit Elementen der Bergbauwelt dargestellt. Sie wurden von der Ordensschwester Tisa von der Schulenburg, dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki sowie Auszubildenden des Bergwerks gestaltet.
Verbindung von Kirche und Bergbau
Bischof Franz-Josef Overbeck sagte anlässlich der Wiedereröffnung, der Kreuzweg versinnbildliche auf einzigartige Weise die traditionelle Verbindung von Kirche und Bergbau im Ruhrgebiet. "Dabei geht es immer um einen gelebten, sehr handfesten Glauben und vor allem um Solidarität."
Das Ruhrbistum lädt immer am Karfreitag zu einem Gebetsgang und einer Andacht am Gipfelkreuz ein. Den Erhalt des Kreuzwegs sichert der Verein "Karfreitagskreuzweg auf der Halde" mit Unterstützung der RAG-Stiftung, dem Bistum Essen und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung im Bistum Essen.