Die Krippensammlung im Bayerischen Nationalmuseum in München gehört weltweit nach eigenen Angaben zu den größten und künstlerisch wertvollsten ihrer Art. Der Besuchermagnet des Hauses hat ab sofort wieder geöffnet, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Krippenkunst aus Süddeutschland, dem Alpenraum und Süditalien werde dort erlebbar. Die anrührend kleinen oder beeindruckend großen, dramatisch inszenierten Krippen mit tausenden von Bestandteilen laden der Ankündigung zufolge zu einer Entdeckungsreise durch 300 Jahre Kulturgeschichte dieses Andachtsbildes ein.
Die jüngste Sommerpause wurde laut Mitteilung genutzt, um die Brandmeldeanlage zu modernisieren. Neben vielen hundert Metern neuer Leitungen seien neue Rauchmelder montiert worden, wobei jedes Diorama einen eigenen, im Inneren montierten Melder erhalten habe. Das zuständige Restaurierungsatelier Volkskunde habe dabei mehr als 1.000 der fragilen Figuren aus den zum Teil schwer zugänglichen Krippen entnehmen müssen, damit diesen nichts passiere. Bei der Mammutaufgabe sei es zudem gelungen, alte Schäden zu beheben und eine fotografische Standortübersicht für etwaige künftige Räumungen anzulegen.
Zu verdanken hat das Bayerische Nationalmuseum die außergewöhnliche Sammlung mehreren Schenkungen des Kommerzienrats Max Schmederer (1854-1917), wie es heißt. Dieser trug mit großer Akribie und Leidenschaft über Jahrzehnte die Figuren und Szenerien zusammen.