Evangelische Kirche will Weihnachtsgottesdienste in Stadien

Kritik an niedersächsischer Corona-Verordnung

​Die geplante neue niedersächsische Corona-Verordnung stößt auf die Kritik der evangelischen Kirche. Für die Weihnachtszeit wünscht sich die evangelische Kirche konkrete Regelungen für größere Gottesdienste unter freiem Himmel.

Weihnachtssingen im Stadion (Archiv) / © Paul Zinken (dpa)
Weihnachtssingen im Stadion (Archiv) / © Paul Zinken ( dpa )

"Im Entwurf der neuen Corona-Verordnung, der im Landtag kursiert, sind nach unserem Wissenstand unsere Anliegen nicht berücksichtigt worden", sagte die Bevollmächtigte der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Andrea Radtke, am Mittwoch in Hannover. Mit Blick auf die Weihnachtszeit vermisse sie konkrete Regelungen für größere Open-Air-Gottesdienste.

Freiluftgottesdienste angedacht

Aufgrund der sehr begrenzten Platzzahl in den meisten Kirchen werde unter anderem an verschiedenen Formaten von Freiluftgottesdiensten gearbeitet, zum Beispiel an kurzen Andachten im Stehen oder an Gottesdiensten in Fußballstadien. Dazu sei es notwendig, dass Besucher auch im Stehen an den Feiern teilnehmen könnten und die Mindestteilnehmerzahl von bisher 500 auf mindestens 1.000 angehoben werde, so die Oberlandeskirchenrätin.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte die neue Corona-Verordnung am Mittwoch im Landtag in Hannover vorgestellt. Sie soll am Freitag in Kraft treten. Bisher dürfen Veranstaltungen im Freien nur mit maximal 500 Besuchern auf festen Sitzplätzen stattfinden.

Anliegen einbringen

Radtke kündigte an, die Anliegen der Kirche bei einem Gespräch mit dem Leiter des Krisenstabs der Landesregierung am Donnerstag einzubringen. "Wir hoffen, dass es dort gelingt, einen guten Weg zu finden, damit in Niedersachsen an Weihnachten Gottesdienste möglich sind, an denen unter Einhaltung von Hygienekonzepten möglichst viele Menschen teilnehmen können."


Quelle:
KNA
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