Die Worte erschienen am Mittwoch auf dem Nachrichtenportal der Philippinischen Bischofskonferenz. Die Verteidigung der Würde jeder Person sei der Schlüssel zur Lösung der vielen sozialen Probleme der Philippinen.
Unter dem autoritär regierenden Präsidenten Rodrigo Duterte werden die Menschenrechte in dem Inselstaat zunehmend missachtet. Menschenrechtler werden als "Kommunisten" und "Terroristen" schikaniert, verfolgt und gewaltsam unterdrückt, bis hin zu Mord. Nach Ansicht von Beobachtern stärkt der Papst mit der Ernennung von Advincula die philippinische Kirche in ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte.
Einer von 13 neuen Kardinälen
Franziskus hatte am Sonntag 13 neue Kardinäle nominiert, darunter 2 aus Asien. Advinculas Berufung in das Gremium, das den Papst berät und künftig seinen Nachfolger wählt, hatte ihn und viele andere Katholiken auf den mehrheitlich katholischen Philippinen überrascht. Der 68-Jährige hat sich zwar in der nationalen Bischofskonferenz durch sein langjähriges Engagement für Indigenen-Rechte einen Namen gemacht; einer breiteren Öffentlichkeit war er aber bislang weitgehend unbekannt.
Der studierte Psychologe und Kirchenrechtler hat in den abgelegenen Siedlungsgebieten der indigenen Bevölkerung Missionsstationen und Schulen gegründet. "Ich war immer der Meinung, dass die Kirche näher bei den Menschen sein muss und besonders bei denen an den Rändern", so der Erzbischof.
Advincula war von 2003 bis 2005 Vorsitzender der Bischofskommission für die philippinischen Ureinwohner sowie Mitglied verschiedener weiterer Kommissionen, etwa für Frauen, Familie und Leben und für Geistliche Berufe. Neben Luis Antonio Tagle (63), Gaudencio Rosales (88) und Orlando Quevedo (81) wird Advincula ab Ende November der vierte Philippiner im Kardinalsrang sein. Wegen ihres Alters über 80 Jahre sind Rosales und Quevedo bei der nächsten Papstwahl aber nicht mehr stimmberechtigt.
