Eine dreiteilige Kunstinstallation von Gottfried Helnwein ist ab Aschermittwoch im Wiener Stephansdom zu sehen. In großformatigen dreiteiligen Darstellungen (Triptychen) wird der international renommierte Künstler die Themen Tod, Auferstehung und Aussendung des Heiligen Geistes illustrieren, wie das Domkapitel am Donnerstag ankündigte.
Das Kunstwerk wird ab Aschermittwoch bis 7. Juni zu sehen sein. Die Präsentation erfolge in drei Schritten: gemäß dem Kirchenjahr zur Fastenzeit, zu Ostern und zu Pfingsten. Er stelle seine Bilder "um Gottes Lohn" zur Verfügung, so der in Wien geborene Helnwein (75), der seit 2004 irischer Staatsbürger ist. Die Produktionskosten werden von Dompfarrer Toni Faber mit Hilfe von Sponsoren gedeckt.
Tradition des Fastentuches
Die alte Tradition des Fastentuches als Verhüllung der Altarbilder wird seit einigen Jahren im Stephansdom von hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt. 2023 sorgte die slowenische Künstlerin Eva Petric für eine Kunstintervention im Stephansdom, in den Jahren davor Erwin Wurm und Peter Baldinger.
Helnwein war bereits im Advent 2022 am Stephansdom mit einem Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen präsent. Am Südturm war damals ein großflächiges Plakat angebracht, auf dem der immer wieder mit Schockeffekten arbeitende Künstler ein verletztes Mädchen mit Blutflecken darstellt.