«Ich bin Herrn Rörig sehr dankbar für sein Engagement seit über zehn Jahren und seinen großen persönlichen Beitrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt», erklärte die westfälische Präses am Montag in Hannover.
Wie Rörig am Montag mitteilte, legt er das Amt mit dem Ende des Monats Februar nieder und wird in anderer Funktion im Bundesfamilienministerium bleiben. Rörig hatte seinen Rückzug aus dem Amt schon Ende 2020 angekündigt. Wer ihm nachfolgt, ist noch unklar. Das Bundesfamilienministerium verspricht eine zügige Nachbesetzung.
Zusammen den Aufbau regionaler Aufarbeitungskommissionen geplant
Seit 2015 habe Rörig eine Vielzahl von Projekten vorangetrieben und dabei insbesondere auch die Stimmen von betroffenen Personen systematisch eingebunden, erklärte Kurschus. Die EKD habe 2012 und 2016 mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) zwei Vereinbarungen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt geschlossen und mit Rörig zusammen den Aufbau regionaler Aufarbeitungskommissionen geplant, wozu eine Gemeinsame Erklärung erfolgen soll.
Kurschus: "Ich gehe davon aus, dass wir auch mit der nachfolgenden Person im Amt der oder des UBSKM partnerschaftlich und vertrauensvoll zusammenarbeiten und gemeinsam den Schutz vor sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und der Gesamtgesellschaft voranbringen werden." Die EKD begrüße dabei ausdrücklich die Forderungen nach einer weiteren Stärkung der Rolle des UBSKM und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission. Der Staat sollte eine größere Verantwortung übernehmen, "auch um die gesellschaftlichen Institutionen von unabhängiger Seite in Aufarbeitung und Prävention zu unterstützen".