Staatliche Kräfte seien in den Fällen die Schuldigen, zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Dienstag) den Bischof.
Täter aus Militär, Polizei und Beamte staatlicher Institutionen, die an Entführungen beteiligt seien, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Konkret benannte Alminaza das Verteidigungsministerium sowie die "Nationale Task Force zur Beendigung des bewaffneten lokalen kommunistischen Konflikts".
Task Force gegen Kommunisten
Zuletzt waren Anfang September die beiden Umweltaktivistinnen Jonila Castro (21) und Jhed Tamano (22) von Sicherheitskräften verschleppt worden. Nach ihrer Freilassung am 19. September traten sie bei einer von den Behörden veranstalteten Pressekonferenz auf; sie sagten jedoch, sie seien zu einer schriftlichen Erklärung gezwungen worden, dass sie sich freiwillig gestellt hätten.
Ein Sprecher des "Nationalen Sicherheitsrates der Philippinen" wies Berichte zurück, wonach die beiden Frauen Umweltaktivistinnen seien. Es handele sich um "Linke".
Diese Task Force gegen Kommunisten beschuldigt seit langem weltliche und kirchliche Regierungskritiker ohne Beweise als kommunistische Sympathisanten. Die von Präsident Rodrigo Duterte begonnene und unter seinem Nachfolger Ferdinand Marcos Jr. fortgesetzte Praxis des "Red Tagging" kann zu Verhaftung, Inhaftierung oder gar Ermordung der Betreffenden führen.
Schlimmster Ort in Asien für Landrechts- und Umweltaktivisten
Menschenrechtler werfen den Philippinen seit Jahren vor, dass Täter von Entführungen, willkürlichen Verhaftungen und Tötungen von Aktivisten straflos blieben. Die in London ansässige Umweltgruppe Global Witness stufte die Philippinen mit 270 getöteten Aktivisten zwischen 2012 und 2021 als den schlimmsten Ort in Asien für Landrechts- und Umweltaktivisten ein. Mehr als 40 Prozent der ermordeten Aktivisten seien Angehörige der indigenen Völker des Landes gewesen.