Es handele sich um "religionspädagogisch und theologisch ausgebildete und geistlich qualifizierte" Fachkräfte, teilten die Berufsverbände der Pastoral- und Gemeindereferenten mit. Die Aktion steht unter dem Motto "Weil wir es können".
Laut katholischem Kirchenrecht dürfen in Messfeiern ausschließlich Geistliche predigen. Bei anderen Gelegenheiten dürfen auch Laien eine Ansprache halten, "wenn das unter bestimmten Umständen notwendig oder in Einzelfällen als nützlich angeraten ist". Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten sind keine Geistlichen, sie übernehmen aber viele seelsorgerliche Aufgaben in Gemeinden.
Die Berufsverbände bekräftigen nach eigenen Angaben mit ihrer Aktion einen konkreten Anstoß, den der Synodale Weg der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) im Handlungstext zur Predigtordnung hervorgebracht habe: "Die Einheit von Wortgottesdienst und Mahlfeier wird auf diese Weise gestärkt, weil sie nicht nur vom Vorsitz abhängt, sondern von der gesamten Communio der Kirche getragen wird."
Laienpredigten in vielen Bistümern üblich
Die Sprecherin des Berufsverbandes der Pastoralreferent:innen, Regina Oediger-Spinrath, erklärte, in vielen deutschsprachigen Bistümern predigten Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -referenten in der Messfeier. "Katholische Tradition kann und muss auch im Erzbistum Köln weiter ausgelegt werden" forderte Oedinger-Spinrath.
Die Aktion "Weil wir es können" ähnelt dem bundesweiten "Predigerinnentag", den die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) bereits zweimal abgehalten hat und bei dem Frauen in Gottesdiensten predigen. Gottesdienst ist ein Oberbegriff für verschiedene Formen von religiöser Zusammenkunft; Messfeier meint einen Gottesdienst, bei dem ein Priester Brot und Wein in Leib und Blut Jesu wandelt.