Konkret hätten zwei Teilnehmende der Quizrunde in Bühren, im Landkreis Cloppenburg, den Hitlergruß gezeigt. Die anderen Beteiligten hätten sich irritiert gezeigt und das Verhalten verurteilt, teilt der Vorstand der KLJB im Landesverband Oldenburg auf DOMRADIO.DE-Anfrage mit.
Der Vorstand selbst hätte davon am darauffolgenden Tag von den teilnehmenden Ortsgruppen erfahren. Anschließend "haben wir mit den Beteiligten gesprochen, auch mit den zwei Personen, denen die Handlung vorgeworfen wird", so der Landesverband.
Eine am Vorfall anwesende Person war auf DOMRADIO.DE-Anfrage nicht für ein Interview verfügbar.
KLJB spricht von Einzelfällen
Laut KLJB-Vorstand gebe es keine Hinweise darauf, dass weitere Personen, geschweige denn eine ganze Ortsgruppe, beteiligt waren.
Inwieweit die beiden Beschuldigten mit Konsequenzen rechnen müssten oder gar aus der KLJB ausgeschlossen werden, sagte der Landesverband nicht. Hierzu wollten sie auf Anfrage im "laufenden Verfahren nichts sagen". Klar sei aber, so der KLJB Oldenburg, dass rechtsextremes Gedankengut nicht zu den Ideen der KLJB passe.
"Klare Kante gegen Rechtsextremismus"
Um solche Vorfälle künftig zu verhindern, komme es noch mehr darauf an, die Haltung zu bekräftigen und Grenzen zu setzen, so der KLJB-Vorstand weiter.
Das Ereignis bestärke sie "aktiv zu bleiben und über unsere Aktivitäten mit Fachleuten aus dem Bereich der Prävention gegen Rechtsextremismus im Diskurs zu bleiben."
Vielmehr sei es jetzt notwendig, das Engagement als christlicher Jugendverband für Vielfalt, Nächstenliebe und Respekt weiterzuführen. Es müsse weiter eine "klare Kante gegen Rechtsextremismus" transparent gezeigt werden.
Dass sich nicht weitere Personen beteiligten, könne auch ein Hinweis darauf sein, dass die präventiven Maßnahmen bei den anderen erfolgreich waren, so die KLJB.
Polizei befragt Zeugen

Die Polizei hat die Arbeit zu dem Vorfall bereits aufgenommen. Sie ermittelt wegen des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Laut Julia Göken, Polizeioberkommissarin der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta, wurden hierzu bereits mehrere Zeugen befragt.
Nach DOMRADIO.DE-Informationen werden in den kommenden Tagen weitere Zeugen hinzukommen. Daher dauerten die Ermittlungen an.
Staatsanwaltschaft muss Rechtsfragen klären
Zudem werde die Polizei den Sachverhalt zeitnah der Staatsanwaltschaft vorlegen, so Göken weiter. Diese müsse klären, ob der Hitlergruß in der Öffentlichkeit gezeigt wurde.
Das sei beim Verdacht der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen laut Paragraf 86a Strafgesetzbuch notwendig. Ob es sich daher bei einem internen Treffen der Landjugend um eine öffentliche Veranstaltung handelt, muss nun die Staatsanwaltschaft Oldenburg entscheiden.