Das erklärte die katholische Hilfsorganisation am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des vierten Malteser Migrationsberichts. Unter dem Titel "Fakten statt Stimmungslage" verzeichnen die Malteser darin auch, dass insgesamt durch den Zuzug von Geflüchteten "die Kommunen an die Grenzen ihrer Aufnahme- und Integrationsmöglichkeiten stoßen".
Pankau: Neutrale wissenschaftliche Aufarbeitung ermöglichen
Man wolle mit dem Bericht durch eine politisch neutrale wissenschaftliche Aufarbeitung eine sachbezogene Diskussion ermöglichen, unterstrich Elmar Pankau, Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstands des Malteser Hilfsdienstes.
Der Bericht zeige, dass im vergangenen Jahr etwa jedes fünfte Unternehmen in Deutschland von Menschen mit Migrationshintergrund gegründet worden sei. 407.000 Menschen ausländischer Herkunft hätten in diesem Zeitraum in Deutschland Arbeit gefunden.
Anstieg von Hasskriminalität gegen Schutzsuchende
Im Bereich der Kriminalität zeige sich durch den allgemeinen Anstieg der Zuwanderung, dass nach einem Rückgang in den Jahren 2016 bis 2021 die Zahl der tatverdächtigen Schutzsuchenden im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um etwa 16 Prozent gestiegen sei. Auch die Anzahl der politisch motivierten Hasskriminalität gegen Schutzsuchende sei um etwa drei Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen.
Das Walter Eucken-Institut in Freiburg untersucht den Angaben zufolge seit 2017 die Situation von Geflüchteten und Schutzsuchenden in den Bereichen Entwicklung der Zuwanderung, ihre Arbeitsmarktintegration, die Kriminalität sowie die gesellschaftliche Teilhabe.