Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck (55) ruft zu Zuversicht in der Corona-Krise auf. "Kein Leid auf dieser Erde hat das letzte Wort", schreibt er in einem Beitrag für das Magazin des Bistums Essen "Bene" (Nr. 35). "Wir kommen zwar nicht daran vorbei, aber wir kommen hindurch." Zwar stehe es nicht in der Macht des Menschen, für ein leidfreies Leben zu sorgen. "Aber wir können zusammenhalten, einander beistehen und miteinander alles Menschenmögliche tun, um entstandenes Leid zu lindern, einzudämmen und zu überwinden."
Leben als unsichere Angelegenheit
Das Leben auf dieser Erde sei eine unsichere Angelegenheit, führte der Bischof aus. "Wir müssen mit Grenzen und Bedrohungen vielerlei Art leben." Eine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem "Warum?" gebe es nicht. "Auch als gläubiger Christ bin ich sprachlos angesichts des Leids, das uns Menschen auf dieser Erde zugemutet wird", führt Overbeck aus. Auch der Gottessohn Jesus habe das menschliche Leben mit seinen bitteren Seiten durchgestanden. "Aber das Leid hatte für ihn nicht das letzte Wort; vielmehr war es ein Durchbruch zu neuem und unendlichem Leben", so der Bischof.