Mit Blick auf die Pandemie und den Krieg in Europa sei es ein "Zeichen der Hoffnung", dass die Kathedrale wiederaufgebaut werde, zitierten ihn französische Medien. Macron bekräftigte das Ziel der Wiedereröffnung im Jahr 2024. Nach Abschluss der Arbeiten werde die Kathedrale schöner sein als je zuvor, "so wie wir sie zu unseren Lebzeiten nie gekannt haben", betonte der Präsident.
Mit Blick auf Karfreitag verwies er darauf, dass der religiöse Feiertag zusammenfalle mit dem jüdischen Pessachfest und dem muslimischen Fastenmonat Ramadan. Er sei "Präsident einer säkularen Republik", stelle aber fest, dass es "eine Art Synchronität" gebe.
Der Besuch des Präsidenten fällt in den französischen Wahlkampf, auch wenn Macron offiziell nicht als Kandidat, sondern als Staatschef auf der Baustelle erschien. Am 24. April treten der liberale Amtsinhaber und die rechtspopulistische Marine Le Pen zu einer Stichwahl um das Präsidentenamt an.
Die frühgotische Pariser Bischofskirche Notre-Dame ist ein Wahrzeichen von Paris. Vielen gilt sie als Inbegriff von Frankreichs Kathedralen. Die der Gottesmutter Maria geweihte Kirche liegt exponiert auf der Seine-Insel Ile de la Cite im historischen Zentrum. Im Zuge von Renovierungsarbeiten brach am 15. April 2019 auf dem Dach von Notre-Dame ein Großfeuer aus, das Dächer und Dachstuhl, Teile der Gewölbe sowie den Vierungsturm zerstörte. Die Wiederherstellung wird Hunderte Millionen Euro kosten. Macron hatte nach dem Brand eine Wiedereröffnung bis zum fünften Jahrestag im April 2024 angekündigt.