Papst eröffnet Versammlung der Italienischen Bischofskonferenz

Mahnungen und Forderungen

Mit Mahnungen zur Kollegialität zwischen Bischöfen und deren Sorge um ihre Priester hat Papst Franziskus die Versammlung der Italienischen Bischofskonferenz eröffnet. Das Gremium selbst will seine Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch abstimmen.

Italienische Bischöfe (Archiv) / © Romano Siciliani (KNA)
Italienische Bischöfe (Archiv) / © Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus forderte am Montag zudem die weitere Umsetzung seiner Reformen bei kirchlichen Ehegerichtsverfahren. Zu Überlegungen einer eigenen Synode der Kirche Italiens sagte er, ein solches Vorhaben müsse auf jeden Fall die Bedürfnisse und Erfahrungen der Basis aufgreifen.

Dabei erinnerte der Papst an den Nationalkonvent der italienischen Kirche 2015 in Florenz: Damals hatte er davor gewarnt, vor den Herausforderungen der Zeit die Weltflucht in konservative Gefilde oder gar in den Fundamentalismus anzutreten. Die Nachfolger Jesu müssten stets in Kontakt bleiben mit der Realität, wie sie die Menschen erlebten.

Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch abstimmen

Die Idee einer italienischen Synode stammt von Antonio Spadaro, dem Direktor der Jesuitenzeitschrift "Civilta cattolica" und Vertrauten von Franziskus. Konkretere Überlegungen dazu sind bisher nicht bekannt geworden.

Bei den aktuellen Beratungen der Bischöfe geht es um die Arbeit von Missionaren, weshalb auch 15 Missionare an dem Treffen teilnehmen.

Die Bischofskonferenz will zudem über die Reform ihrer Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch abstimmen; Anfang Mai hatte der Papst dazu neue weltweite Richtlinien erlassen. Ein weiteres Thema der Vollversammlung ist eine Konferenz zu Frieden und Spiritualität im Mittelmeerraum, die für 2020 im apulischen Bari geplant ist, sowie Aufgaben der Seelsorge im Zeitraum 2020 bis 2025.


Papst Franziskus spricht zu den Bischöfen / © Gregorio Borgia (dpa)
Papst Franziskus spricht zu den Bischöfen / © Gregorio Borgia ( dpa )
Quelle:
KNA