Den Preis dafür zahle das libanesische Volk auf allen Ebenen: politisch, sozial, wirtschaftlich sowie rechtsstaatlich, berichtete der "Pro Oriente"-Informationsdienst am Dienstag.
Versöhnung müsse in den Familien beginnen
Rai rief die Gläubigen wie alle Menschen guten Willens auf, Differenzen hintanzustellen, gegenseitigen Respekt zu stärken und verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Versöhnung müsse in den Familien beginnen und letztlich die gesamte Nation umfassen. Nur mit Versöhnung und Vertrauen sei es möglich, den Staat wieder aufzubauen sowie Wirtschaft, Handel und Finanzwelt wiederzubeleben.
Gott solidarisiere sich mit den Armen und Schwachen, so das Kirchenoberhaupt weiter. Dies gelte im materiellen wie im spirituellen, psychologischen, kulturellen, moralischen und sozialen Sinne. Es gehe dabei nicht nur um materielle Hilfe, sondern etwa auch um Gerechtigkeit, menschliche Zuwendung oder den umfassenden Schutz der Würde jedes Menschen, betonte der Patriarch.
Fastenzeit hat in Maronitischen Kirche bereits am Montag begonnen
In der Maronitischen Kirche hat die Fastenzeit bereits am Montag, 12. Februar, begonnen. Gläubige besuchen am "Aschenmontag" die Kirchen und erhalten zum Zeichen der Umkehr das Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet.
Der Libanon wird seit Jahren von einer dramatischen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krise gebeutelt. Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon zudem immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz.