Das sagte der bekennende Katholik am Dienstagabend in Lübeck. Zugleich forderte er auch mehr Anstrengungen von der Politik auf diesem Feld.
Der Berliner Koalitionsvertrag sehe beispielsweise vor, dass 65 Prozent der Energieversorgung im Jahr 2030 aus erneuerbaren Quellen kommen soll. "Das ist ein Ziel, das extrem ehrgeizig ist, das aber langsam auch mal politisch erfüllt werden muss", mahnte der amtierende Bundesratspräsident.
Sommerfest von Erzbischof Heße
Deutschland müsse beim Klimaschutz "extremes Vorbild" sein, so Günther weiter. "Wenn Deutschland als reiches Land es schon nicht schafft, die Vorgaben einzuhalten, wie können wir es dann von den ärmeren Ländern erwarten." Dabei gelte es darauf zu achten, bei allen Anstrengungen auch die breite Masse der Bevölkerung mitzunehmen.
Günther äußerte sich auf einem Sommerfest des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße in der Lübecker Propsteikirche Herz Jesu vor rund 100 geladenen Gästen aus ganz Schleswig-Holstein.
Die frühere Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), ebenfalls Katholikin, hielt einen Festvortrag zum Thema "Die Natur verhandelt nicht mit - was im Klimaschutz jetzt zu tun ist." Darin erinnerte sie an die Verantwortung Deutschlands, die international vereinbarten Klimaschutzziele einzuhalten. Heße betonte: "Wir haben die Verpflichtung, mit dieser Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen, um sie dann weiterzugeben an die nächsten Generationen."