Mehrere hundert Tote nach Erdbeben in Marokko

Hilfe läuft an - Papst kondoliert

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit mehreren Hundert Toten hat Papst Franziskus den Hinterbliebenen sein Beileid bekundet. In einem Kondolenzschreiben äußerte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag seine tiefe Trauer.

Marokko, Marrakesch: Familien sitzen vor ihren zerstörten Häusern. Ein schweres Erdbeben hat Marokko erschüttert und Hunderte Todesopfer gefordert. / © Mosa'ab Elshamy/AP (dpa)
Marokko, Marrakesch: Familien sitzen vor ihren zerstörten Häusern. Ein schweres Erdbeben hat Marokko erschüttert und Hunderte Todesopfer gefordert. / © Mosa'ab Elshamy/AP ( dpa )

Franziskus schrieb, er bete für die Verstorbenen und die Verletzten sowie diejenigen, "die um den Verlust ihrer Lieben und ihrer Häuser trauern".

Bei dem Beben in der Nacht zum Samstag kamen nach Angaben der marokkanischen Behörden mindestens 820 Menschen ums Leben.

Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf dem Kurznachrichtendienst X, vormalig bekannt unter dem Namen Twitter, von schlimmen Nachrichten aus dem nordafrikanischen Land. Die Gedanken seien bei den Opfern des verheerenden Bebens; "unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe".

Die EU bot Hilfe an. Man stehe bereit, jede Unterstützung zu leisten, wenn das gewünscht sei, erklärte am Samstag der für Nothilfe zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic in Brüssel. Das europäische Koordinationszentrum für Katastrophenschutz beobachte die Lage aufmerksam.

Epizentrum im Atlas-Gebirge

Auch Hilfsorganisationen bereiten sich auf einen Einsatz vor. Es gehe jetzt darum, die Opfer medizinisch zu versorgen, mit dem Nötigsten auszustatten und möglichst schnell und sicher unterzubringen, so der Vorstandssprecher von action medeor, Sid Peruvemba.

Das Beben hatte eine Stärke von 6,8. Das Epizentrum lag etwa 72 Kilometer südwestlich von Marrakesch im dünn besiedelten Atlas-Gebirge.

Starkes Erdbeben erschüttert Marokko

Teile Marokkos sind in der Nacht zu Samstag von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,8 erschüttert worden - Berichten zufolge kamen dabei mehrere Menschen ums Leben. Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, das Beben habe sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilomter nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 6,9 an.

Das schwere Erdbeben in Marokko in der Nacht zu Samstag hat auch im Süden Spaniens und Portugals Menschen aus dem Schlaf gerissen. / © Uncredited/AP (dpa)
Das schwere Erdbeben in Marokko in der Nacht zu Samstag hat auch im Süden Spaniens und Portugals Menschen aus dem Schlaf gerissen. / © Uncredited/AP ( dpa )
Quelle:
dpa , KNA