Queen feiert Weihnachten ohne öffentlichen Gottesdienst

"Meine Gebete sind Ihnen sicher"

Noch ein Traditionsbruch im Corona-Jahr: Die britische Königin Elizabeth II. hat zum ersten Mal seit Jahrzehnten am Weihnachtstag nur einen privaten Gottesdienst gefeiert. Die Queen ist weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche.

Queen Elizabeth II / © Gemeinfrei
Queen Elizabeth II / © Gemeinfrei

Das königliche Paar war in diesem Jahr erstmals seit Jahrzehnten nicht - wie sonst Tradition - in das ostenglische Sandringham gereist. Normalerweise kommen dort über die Weihnachtstage die britischen Royals zusammen. Hunderte Schaulustige versammeln sich jedes Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag, um die Queen und ihre Verwandten beim Kirchgang zu beobachten. Doch in diesem Jahr ist wegen der Coronavirus-Pandemie alles anders, bestätigte der Palastsprecher: Keine Besuche, kein öffentlicher Kirchgang. Die tiefgläubige Queen werde stattdessen einen kleinen privaten Gottesdienst in einer Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor besuchen, hieß es.

Queen spricht dem britischen Volk Mut zu

Die britische Königin hat bei ihrer traditionellen Weihnachtsansprache betrübten und trauernden Menschen Mut zugesprochen. "Sie sind nicht allein", sagte die Monarchin in der am Freitag übertragenen Ansprache.

Für viele sei die Weihnachtszeit von Trübsal und Trauer um geliebte Menschen gefärbt, andere vermissten Freunde und Familie, die wegen der Coronavirus-Pandemie nicht bei ihnen sein könnten, so die 94-Jährige. Dabei sei das einzige, was sie sich wirklich an Weihnachten wünschten eine Umarmung oder ein Händedruck. "Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, dann sind Sie nicht allein und meine Gedanken und Gebete sind Ihnen sicher", sagte die Queen.

Lob für Freiwillige

Die Königin lobte die Arbeit von freiwilligen Helfern während der Pandemie. "Gute Samariter sind quer durch die Gesellschaft aufgetaucht und haben Fürsorge und Respekt für jedermann gezeigt."

Die Queen und Prinz Philip (99) verbringen Weihnachten ohne ihre Familienangehörigen auf Schloss Windsor, wie ein Palastsprecher am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

 

Quelle:
dpa