Menschenrechtler fordern Freilassung von Christinnen im Iran

"Gegen nationale Sicherheit verstoßen"

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte fordert die Freilassung von zwei zum Christentum konvertierten Frauen, die seit April im Iran in Haft sitzen. Der Abfall vom Islam ist im Iran streng verboten.

Vank-Kathedrale im Iran / © nicolasdecorte (shutterstock)
Vank-Kathedrale im Iran / © nicolasdecorte ( shutterstock )

Fariba Dalir und Sakine Mehri Behjati seien wegen "Beteiligung an kirchlichen Aktivitäten" zu zweijährigen Haftstrafen verurteilt worden, teilte die Menschenrechtsorganisation am Montag in Frankfurt mit.

Dalir werde vorgeworfen, dass sie "durch die Gründung und Leitung einer evangelikalen christlichen Kirche gegen die nationale Sicherheit verstoßen" habe. Behjati sei wegen "Handelns gegen die nationale Sicherheit" und "Verbreitung des zionistischen Christentums" verurteilt worden.

"Leben in der Nische oder im Untergrund"

Konvertiten seien ebenso wie konfessionslose frühere Muslime oder "Andersdenkende" im Iran zu einem "Leben in der Nische oder im Untergrund gezwungen", kritisierte die IGFM. Bekennende christliche Konvertiten würden eingeschüchtert, verhaftet, gefoltert und ihre Familien bedroht.

Internationale Gesellschaft für Menschenrechte

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) wurde am 8. April 1972 in Frankfurt am Main von 13 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen - zunächst noch als Gesellschaft für Menschenrechte (GFM). Als zentrales Motiv für die Gründung nennt die Organisation, damals hätten viele Menschen gegen den Krieg in Vietnam demonstriert, aber kaum jemand für politische Gefangene in sowjetischen Straflagern und politisch Verfolgte in der DDR, Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei.

Symbolbild Einschränkung der Menschenrechte / © Aram Shahinyan (shutterstock)
Symbolbild Einschränkung der Menschenrechte / © Aram Shahinyan ( shutterstock )
Quelle:
KNA