Messe vom Letzten Abendmahl im Kölner Dom

Gründonnerstag oder Hoher Donnerstag

DOMRADIO.DE übertrug am Gründonnerstag die Messe vom Letzten Abendmahl aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Rainer Maria Woelki predigt bei der Messe vom Letzten Abendmahl an Gründonnerstag 2024 / © Nicolas Ottersbach (DR)
Rainer Maria Woelki predigt bei der Messe vom Letzten Abendmahl an Gründonnerstag 2024 / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Das Vokalensemble Kölner Dom sang unter der Leitung von Eberhard Metternich die Messe in Es-Dur "Cantus Missae" (op. 109) von Josef Gabriel Rheinberger, "Ubi caritas" von Morten Lauridsen, "In monte Oliveti" von Carlo Gesualdo da Venosa und "Mein Gott, warum hast du mich verlassen" von Felix Mendelssohn Bartholdy. An der Orgel: Winfried Bönig.


Fußwaschung an Gründonnerstag (KNA)
Fußwaschung an Gründonnerstag / ( KNA )

Die Abendmahlsmesse ist vom Gedächtnis des Letzten Abendmahls Jesu und von der Einset-zung der Eucharistie geprägt. Eine Besonderheit dieses Tages ist die selten geübte Liturgie der Fußwaschung, die auf Jesu innerste Haltung hinweist: Zeichen seiner hingebenden Liebe. Äußere Besonderheiten sind: Während des Glorias werden die Glocken und Altarschellen geläutet, die dann bis zur Osternacht schweigen. An ihrer Stelle werden hölzerne Klappern betätigt. Man kann diesen Brauch als »Fasten der Ohren« interpretieren. Nach dem Schlussgebet wird die Eucharistie zu einem Nebenaltar oder einer Seitenkapelle übertragen. Das Altartuch und der Altarschmuck werden entfernt.

Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, März 2024, www.tedeum-beten.de

Verhülltes Kreuz im Kölner Dom / © Alexander Foxius (DR)
Verhülltes Kreuz im Kölner Dom / © Alexander Foxius ( DR )

In vielen katholischen Gemeinden im deutsch-sprachigen Raum ist es üblich, nach der Messe vom Letzten Abendmahl den Ort aufzusuchen, an dem die eucharistischen Gaben für die Kommunion am Karfreitag aufbewahrt werden. Das Verweilen vor dem Herrn, der in den Gaben gegenwärtig ist, wird als Gebetswache gestaltet. So erfüllt die Gemeinde den Auftrag Jesu an seine Jünger, mit ihm in der Stunde der Angefochtenheit auszuharren (vgl. Mt 26, 40). Im Mittelpunkt der Betrachtung steht Jesu eigene Angst und Not im Garten Getsemani, in der sich seine ganze Menschlichkeit zeigt. Diese Wache wird deshalb auch als „Ölbergstunde“ bezeichnet. Sie kann im stillen Gebet gehalten oder aber frei gestaltet werden. 

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. März 2024

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