Michael Rubinstein über sein Dialogbuch mit Lamya Kaddor

„So Fremd und doch so Nah“

„Wir wollten das Gemeinsame betonen - aber die Unterschiede auch nicht auslassen“, sagt Michael Rubinstein im domradio über sein Dialogbuch „So fremd und doch so nah“, das er mit der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor erarbeitet hat.

Michael Rubinstein / © Uwe Ziss
Michael Rubinstein / © Uwe Ziss

Auf einer interreligiösen Tagung traf der Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde in Duisburg Rubinstein die Muslima Lamya Kaddor. „Wir merkten sofort, daß uns etwas verbindet“, erzählt Rubinstein: „unsere kommunikative, dialogbereite und humorvolle Art“. Die beiden beschlossen ihre Diskussionen über ihre Herkunft und ihren Glauben in einem Dialogbuch zu veröffentlichen. „Wir haben unsere Unterschiede nicht weggeredet, sondern diese Unterschiede als Grundlage für unseren Dialog gesehen“.

Dabei haben die beiden kein heißes Eisen ausgelassen und merkten auch, wo es schwierig wurde, zum Beispiel als es um ihre Einstellung zum Nahost Konflikt ging. „Da sind wir auch aneinandergeraten und sind übereingekommen, dass wir in diesem Thema nicht übereinkommen können“. Aber immer bleibt das Gespräch zwischen Rubinstein und Kaddor von Vertrauen und Zuversicht geprägt, und so erzählt das Buch auch die Geschichte einer tiefen Freundschaft zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Glaubenswelten.   


 

Michael Rubinstein / © Uwe Ziss
Michael Rubinstein / © Uwe Ziss
Quelle:
DR