Es nervt ihn, wenn Menschen vorsichtiger reden, nur weil sie wissen, dass er Jude ist. Michael Rubinstein versteht sich als deutscher Jude oder Deutscher jüdischen Glaubens und ist Geschäftsführer des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Nordrhein.
Michael Rubinstein steht für den Dialog der Religionen und hat z.B. mit der Islamwissentschaftlerin Lamya Kaddor ein viel beachtetes Buch über den Alltag von Juden und Muslimen in Deutschland geschrieben. Warum Michael Rubinstein als parteiloser Kandidat Oberbürgermeister von Duisburg werden wollte und was er seiner Tochter Miriam auf den Weg mitgeben möchte - das erzählen wir in der Sendung Menschen.
Unsere Gäste stellen sich im Fragebogen vor. Hier ein Auszug aus dem Fragebogen von Michael Rubinstein:
Berufung: mit jüdischen Menschen, für jüdische Menschen, jüdische Arbeit machen
Von meiner Mutter habe ich: den Durchsetzungswillen
ohne meinen Vater: wäre meine Welt sehr viel ärmer.
einen Zwillingsbruder haben heißt: einen Vertrauten an meiner Seite zu haben
Dass mein Großvater trotz geglückter Flucht vor den Nazis so eine Sehnsucht nach Köln hatte, hat mir: viel auf den Weg mitgegeben, zu dem, der ich heute bin
Mit 15 wollte ich vor allem: sein wer ich bin und Fernsehmoderator zu werden.
Ein Jugendzentrum habe ich gegründet, damit: es in Aachen auch ein jüdisches Jugendzentrum gibt.
In der Künstler Agentur Paul Spiegel konnte ich: aus einem Talent einen Beruf machen.
Als ich Vater wurde, wusste ich: jetzt wird alles anders im positiven Sinn.
An meiner Religion liebe ich besonders: die Klarheit und dass wir uns auch als Volk verstehen.
Als ich gefragt wurde, ob ich für den OB in Duisburg kandidieren würde, habe ich ja gesagt, weil: es eine große Ehre und Herausforderung war.
Das Ergebnis der Bundestagswahl 2017 ist für mich: erschütternd.
Antisemitismus ist in Deutschland: weiter verbreitet, als man denkt.
Gott ist: mein Halt.