Mickey Edelstein betont nie gesehene Gewalt gegen Zivilisten

Noch nie einem solchen Feind gegenübergestanden

Die Gewalt der Hamas gegen israelische Zivilisten ist nach Worten des Generalmajors Mickey Edelstein beispiellos in der Geschichte des Landes. Israel habe "noch nie einem solchen Feind" gegenübergestanden, sagte er am Mittwoch.

Zivilisten werden begraben / © Andrea Krogmann (KNA)
Zivilisten werden begraben / © Andrea Krogmann ( KNA )

Zuvor zeigte die Armee geladenen Journalisten ein 45-minütiges Video mit Ausschnitten von Körperkameras der Terroristen, Überwachungskameras und Aufnahmen der Ersthelfer.

Es sei eine "islamistische, dschihadistische Agenda, die auch für andere Organisationen steht, aber hier ist es ihnen gelungen, sie bis ins Extremste auszuführen", sagte der General.

Die "abscheulichen Terroristen" hätten ihre Opfer getötet, verbrannt, geköpft, abgeschlachtet, vor oder nach der Ermordung vergewaltigt, verschleppt. "Niemand hätte sich vorstellen können, dass etwas Vergleichbares im 21. Jahrhundert möglich ist", so Edelstein.

Kritik an ausländischen Medien

Der Offizier kritisierte ausländische Medien für Versuche, die von der Hamas geplanten und durchgeführten Massaker gegen Zivilisten und Soldaten mit den israelischen Militärschlägen auf den Gazastreifen zu vergleichen. Die Presse müsse verantwortlich handeln und den Daten der israelischen Armee vertrauen.

"Wer auf der Seite der Menschlichkeit steht, muss an unserer Seite stehen. In gewisser Weise kämpfen wir für die Welt - denn diese Bedrohung besteht auch für andere Orte", so der Generalmajor.

In dem Videozusammenschnitt mit Material verschiedener Quellen, darunter auch der Täter selbst, zeigte die Armee Gewaltszenen, die sich am 7. Oktober in mehreren israelischen Ortschaften entlang der Grenze zum Gazastreifen ereigneten.

Bilder verbrannter und verstümmelter Leichen 

Darunter waren auch Bilder verbrannter und verstümmelter Leichen und Leichenteile, Erschießungen und Entführungen.

Der israelische Armeesprecher Richard Hecht erklärte, man habe versucht, Journalisten die schwierigen Bilder "auf möglichst verdauliche Weise" zu zeigen, Man wolle deutlich machen, dass es sich bei dem Geschehen nicht um einen zufälligen Angriff, sondern um einen lange und detailliert geplanten strategischen Angriff der Hamas handele.

Nach israelischen Standards sei der Angriff "ein episches biblisches Ereignis". An die Massaker des "schwarzen Schabbats" werde man sich noch lange erinnern.

Hamas und Hisbollah

Die Hamas und die Hisbollah sind radikalislamische Organisationen im Nahen Osten, zu deren verbindenden Hauptzielen die Bekämpfung und Vernichtung des Staates Israel gehört.

Die Palästinensergruppe Hamas wurde nach Beginn der Ersten Intifada 1987 gegründet. Der Name steht als Abkürzung für "Organisation des islamischen Widerstands", bedeutet auf Arabisch aber auch "Eifer" oder "Kampfgeist". Sie ist aus dem palästinensischen Zweig der fundamentalistischen Muslimbruderschaft hervorgegangen und entstand in Opposition zur kompromissbereiteren Fatah bzw. PLO von Jassir Arafat.

Die Hamas mobilisiert (dpa)
Die Hamas mobilisiert / ( dpa )
Quelle:
KNA